Automechanika 2014 - Expertenrunde zum Thema Smart-Repair
Der Großteil von Smart Repair Leistungen werden von Autohäusern an externe Dienstleister nach außen abgegeben.
Eine neue Analyse auf dem Markt zeigt bei Inhouse-Lösungen erhebliche Umsatz- und Ertragschancen.
In der Expertenrunde zum Thema Smart-Repair stellte Herr Prof. Stefan Reindl vom Institut für Automobilwirtschaft und Herr Dirk Pötter vom MPS Micropaint am Dienstag den 16.09.2014 das Ergebnis der Analyse auf der Automechanika 2014 vor. Aus dem Ergebnis der Studie geht hervor, dass die Eventualität von Spot-Repair Reparaturen zwischen 11 und 15,4 Millionen Reparaturaufträgen pro Jahr liegen. Experte Prof. Reindl schätzt das jährliche Umsatzvolumen nicht weniger als auf 2,42 Milliarden Euro. Bei zuversichtlicher Einschätzung könnten es auch bis zu 4,31 Milliarden Euro sein.
Allein in Deutschland wird rund jedes 12. bis 15. Fahrzeug mit solch einem Verfahren wieder instandgesetzt. Stefan Reindl deutete an, dass eine hohe Kundenzustimmung und –tendenz zu Smart-Repair gibt. Vor allem bei Bagatellschäden, die kein herbeiführen von Einschränkungen der Funktionstüchtigkeit oder Sicherheit der Fahrzeuge aufweisen, sei eine große Nachfrage für die kostengünstigen Reparaturen nachweisbar. Laut Reindl erwarten die Kunden auch bei kostengünstigen Reparaturen dennoch eine hohe Arbeitsqualität.
Rund 98 Prozent der Autohäuser offerieren zwar mit Smart-Repair-Leistungen aber dennoch werden die Reparaturen an externe Smart Repair Anbieter abgegeben. Gegenüber den Smart-Repair Reparaturen werden 85 Prozent der Glasreparaturen Inhouse durchgeführt. Aufgrund von fehlendem geschultem Personal und hohen Sachinvestitionen ist aus Sicht der verschiedenen Werkstätten dies der hauptsächliche Grund was gegen die innerbetriebliche-Lösung spricht.
Herr Stefan Reindl äußerte, dass ein hoher Anteil der Befragten befürchtet, dass nachhaltige Substitutionseffekte in Hinsicht auf die Komplettlackierung einzelner Fahrzeugteile, woraus Umsatz- und Ertragseinbrüche resultieren könnten. Die Zweifel von den Befragten hält der Branchenkenner Reindl für grundlos. Er hat für den Bereich Spot-Repair-Lackierungen allerhand Szenarien ausgearbeitet und durchgespielt, dabei habe er die verschiedenen Betriebsgrößen sowie die unterschiedlichen Investitionen berücksichtigt.
Die analysierte Studie zeigt aussichtsreiche Umsatzeffekte der Autohausbetriebe mit einer Inhouse-Lösung an. Die innerbetrieblichen-Lösungen lohnen sich für kleine sowie große Betriebe. Bis zu 44 Prozent höhere Serviceumsätze können durch Smart-Repair im eigenen Betrieb erreicht werden. Beim Ertrag ist eine Steigerung um bis zu 30 Prozent möglich. Läuft das Geschäft noch vorteilhafter dann könnte der Zuwachs bis zu 63 Prozent betragen.
Die Smart-Repair-Reparaturen im Gebrauchtwagensektor, ist ein weiterer Positiver Effekt. Auch bei Substitutionseffekten hinsichtlich entfallender Komplettlackierungen ist die Reparaturmethode in Eigenregie für alle Betriebsgrößen profitabel.
Das Redaktionsteam smart-repair.de (a.g.)